Trotz Rollator gestürzt
Obwohl Rollatoren für ältere und gehbehinderte Menschen als das geeignete Mittel eingesetzt werden, um ihnen Mobilität zu verschaffen und sie vor Stürzen zu bewahren, wurde in Kliniken, z.B. im Christlichen Klinikum Melle (Chefarzt Unfallchirurgie Dr. Hafer), immer wieder beobachtet, dass Patienten nach Stürzen mit Rollatoren behandelt werden mussten. Ziel des Projektes ist es zu prüfen, wie es zu solchen Stürzen kommen kann.
Thema:
Einfluss der Kräfte an den Handgriffen eines Rollators
Fragestellungen:
Wie können Kräfte in drei Dimensionen erfasst, gemessen und ausgewertet werden?
Welchen Einfluss haben verschiedene Untergründe oder Situationen aus dem
Alltag?
Grundannahmen:
Die wichtigste Schnittstelle zwischen Patient und Rollator ist der Handgriff. Die Kraftverteilung und somit die Bewegung des Rollators werden maßgeblich durch die Kräfte die dort wirken beeinflusst.
Kräfteerfassung:
Die Erfassung soll in drei Dimensionen erfolgen. Dies soll über Sensoren an den Handgriffen realisiert werden. Dazu wird ein komplett neuer Handgriff entwickelt, dimensioniert und mit Dehnmessstreifen (DMS) versehen. Die DMS werden an verschieden Positionen auf die Handgriffe geklebt und es kommt, schon bei minimalen Verformungen, zu einer Änderung des elektrischen Widerstands. Diese Widerstandsänderungen lassen sich später in Kräfte umrechnen und können dann Ausgewertet und verglichen werden.
Messsituationen:
Um die verschiedenen Einflüsse zu untersuchen, soll der Rollator auf einer ebenen Fläche und später dann auf verschiedenen Untergründen, wie z.B. Sand, Kies etc. benutzt werden. Auch sollen Alltagssituationen simuliert werden, wie z.B. Bordsteinkanten, schiefe Ebenen oder ähnliche Situationen.
Auswertung:
Die Daten werden über einen Mikrocontroller, welcher mit einem Laptop verbunden ist, erfasst, synchronisiert und später dann in Kräfte umgerechnet. Die statistische Auswertung erfolgt dann mit einer geeigneten Software.